11.) Altersorientierte Stadtentwicklung

Lebensqualität wird mit dem Alter immer wichtiger!

Als Expertinnen für altersgerechte Stadtentwicklung können Silverpreneure ihr tiefgreifendes Verständnis für die Bedürfnisse der Generation 50+ nutzen, um Kommunen und Städteplanerinnen bei der Gestaltung lebenswerter Umgebungen für alle Altersgruppen zu unterstützen. Dieses Tätigkeitsfeld gewinnt angesichts des demografischen Wandels und der Notwendigkeit, urbane Räume inklusiv und barrierefrei zu gestalten, zunehmend an Bedeutung.

Aus kommunaler Sicht:

  • Steigerung der Lebensqualität: Altersgerechte Stadtplanung kommt allen Generationen zugute.
  • Förderung der sozialen Teilhabe: Barrierefreie Gestaltung ermöglicht die aktive Partizipation reifer Bürger*innen.
  • Wirtschaftliche Impulse: Eine seniorenfreundliche Stadt kann die lokale Wirtschaft beleben.
  • Nachhaltigkeit: Altersgerechte Konzepte fördern oft auch umweltfreundliche und ressourcenschonende Lösungen.
  • Attraktivitätssteigerung: Eine für alle Altersgruppen lebenswerte Stadt zieht neue Bewohner*innen an.

Aus Sicht der Silverpreneure:

  • Nutzung der Lebenserfahrung: Die Möglichkeit, persönliche Erkenntnisse in die Stadtplanung einzubringen.
  • Gestaltung des eigenen Lebensumfelds: Aktive Mitarbeit an der Verbesserung der eigenen Wohnumgebung.
  • Vielfältige Einsatzmöglichkeiten: Von der Beratung bis zur konkreten Projektplanung.
  • Kontinuierliches Lernen: Die Auseinandersetzung mit innovativen Stadtentwicklungskonzepten.
  • Netzwerkbildung: Die Zusammenarbeit mit kommunalen Akteuren und Planungsbüros.

Hier eine Idee über die verschiedenen Aspekte:

  • Durchführung von Begehungen und Analysen zur Identifikation von Barrieren im öffentlichen Raum
  • Entwicklung von Konzepten für barrierefreie Fußwege, Plätze und Grünanlagen
  • Beratung zur Installation von altersgerechten Stadtmöbeln (z.B. Bänke mit Armlehnen, öffentliche Toiletten)
  • Erstellung von Leitfäden zur seniorenfreundlichen Gestaltung von Straßenübergängen und Ampelschaltungen
  • Konzeption von Beleuchtungskonzepten für erhöhte Sicherheit und Orientierung
  • Konzeption von seniorenfreundlichen ÖPNV-Angeboten (z.B. Niederflurbusse, Seniorentaxis)
  • Beratung zur Implementierung von Sharing-Systemen für E-Bikes oder Seniorenmobile
  • Entwicklung von Schulungsprogrammen zur sicheren Mobilität im dritten Lebensabschnitt
  • Erarbeitung von Konzepten für Rufbus-Systeme und ehrenamtliche Fahrdienste
  • Entwicklung von Apps zur vereinfachten Nutzung des ÖPNV und anderer Mobilitätsangebote
  • Beratung bei der Konzeption von Mehrgenerationenhäusern und -quartieren
  • Entwicklung von Modellen für betreutes Wohnen und Senioren-WGs
  • Erarbeitung von Konzepten zur Integration von Pflege- und Unterstützungsangeboten in Wohnquartiere
  • Beratung zur Implementierung von Smart-Home-Technologien für ein selbstständiges Leben im Alter
  • Konzeption von Quartiersmanagement-Ansätzen zur Förderung des sozialen Zusammenhalts
  • Entwicklung von Konzepten für wohnortnahe Versorgung (z.B. mobile Supermärkte, Lieferdienste)
  • Beratung zur Einrichtung von Gesundheitszentren und medizinischen Versorgungsstrukturen in Wohnquartieren
  • Konzeption von generationenübergreifenden Freizeitangeboten und Begegnungsstätten
  • Entwicklung von Strategien zur digitalen Inklusion älterer Menschen im städtischen Raum
  • Erarbeitung von Konzepten für „Aktiv-Parks“ mit seniorengerechten Bewegungsgeräten
  • Entwicklung von Konzepten für Nachbarschaftshilfe und Zeitbanken
  • Beratung zur Einrichtung von Seniorenbüros und Freiwilligenagenturen
  • Konzeption von intergenerationellen Projekten zur Förderung des Austauschs zwischen Jung und Alt
  • Entwicklung von Strategien zur Einbindung des Erfahrungswissens der Generation 50+ in kommunale Entscheidungsprozesse
  • Beratung zur Gestaltung von seniorengerechten Kultur- und Bildungsangeboten
  • Beratung zur Integration von altersgerechten Aspekten in Klimaanpassungsstrategien (z.B. Hitzeaktionspläne)
  • Entwicklung von Konzepten für seniorenfreundliche Grün- und Erholungsflächen
  • Beratung zur Gestaltung von barrierefreien und klimaresilienten Stadtquartieren
  • Entwicklung von Strategien zur Förderung nachhaltiger Mobilität für die Generation 50+
  • Konzeption von Urban-Gardening-Projekten mit Fokus auf die Einbindung reifer Bürger*innen
  • Entwicklung von Konzepten für digitale Bürgerdienste, die den Bedürfnissen älterer Menschen entsprechen
  • Beratung zur Gestaltung von seniorenfreundlichen städtischen Informationsportalen und Apps
  • Konzeption von digitalen Teilhabemöglichkeiten (z.B. Online-Bürgerbeteiligung) für die Generation 50+
  • Entwicklung von Schulungsangeboten zur Förderung der digitalen Kompetenz älterer Stadtbewohner*innen
  • Beratung zur Integration von Smart-City-Konzepten unter Berücksichtigung der Bedürfnisse reifer Bürger*innen
Wir möchten an dieser Stelle betonen, dass die von uns präsentierte Liste der Aufgabenbereiche und Möglichkeiten für Silverpreneure keineswegs den Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. In der Tat sind wir uns bewusst, dass wir trotz sorgfältiger Recherche und Überlegung mit Sicherheit einige Aspekte übersehen oder nicht ausreichend berücksichtigt haben. Wir betrachten unsere Auflistung daher als einen lebendigen, sich stetig entwickelnden Diskussionsbeitrag. Ihre Erfahrungen, Ideen und Perspektiven sind von unschätzbarem Wert, um dieses Thema weiter zu vertiefen und zu erweitern.