Mentor:innen für Silverpreneure

Berufsprofil

Mentor:innen für Silverpreneure sind selbst erfolgreiche Pioniere und Wegbereiter dieser Bewegung. Sie haben den Übergang in die Silverpreneurship erfolgreich gemeistert und nutzen ihre praktischen Erfahrungen und ihr tiefes Verständnis für die spezifischen Herausforderungen der reifen Generation (55+, 62-65, aber auch die Weisheit der 75+ Generation) als wertvolle Ressource. 

Im Geiste des „The Gap Lab“ begleiten sie andere Silverpreneure auf ihrer einzigartigen Reise, indem sie Orientierung geben und zur Stärkung der gesamten Bewegung beitragen. Ihre Expertise liegt darin, die „produktive Fremdheit“ des unternehmerischen Weges im Alter zu navigieren und in einen messbaren „Return on Transformation“ (ROT) zu verwandeln – von der Entwicklung eines neuen Selbstbildes bis hin zur Etablierung nachhaltiger Geschäftsmodelle, die oft abseits des Mainstreams operieren.

Konkrete Berufsprofile

Silverpreneur Business Mentor:
Der Gründerbegleiter für die zweite Karriere

  • Schwerpunkt: Aufbau tragfähiger Geschäftsmodelle, die auf den individuellen Stärken und Zielen reifer Expertise basieren.

  • Hauptaufgaben: Begleitung bei der Geschäftsmodellentwicklung mit Fokus auf nachhaltige Wertschöpfung statt reinem Skalierungswahn. Unterstützung bei der Marktpositionierung in Nischen, die durch „produktive Fremdheit“ entstehen. Beratung zu rechtlichen und steuerlichen Aspekten, die speziell für Silverpreneure relevant sind. Entwicklung pragmatischer und nachhaltiger Finanzstrategien, auch im Kontext von „Silver-to-Silver“-Finanzierung.

  • Zielgruppen: Angehende Silverpreneure (55+, 62-65) in der Startphase, die ihren eigenen Weg definieren wollen.

Community Catalyst: Der Gestalter des Silverpreneur-Ökosystems

    • Schwerpunkt: Aufbau und Stärkung der Silverpreneur-Community als Netzwerk für Austausch, Kollaboration und gegenseitige Unterstützung.

 

    • Hauptaufgaben: Organisation von Austauschformaten (digital und analog), die den offenen Dialog und die „produktive Fremdheit“ unterschiedlicher Erfahrungen fördern. Initiierung von Kooperationen und Entwicklung von Peer-Support-Systemen. Förderung des Bewegungscharakters, der Silverpreneurship als bewusste Lebensentscheidung zelebriert.

 

  • Zielgruppen: Bestehende und angehende Silverpreneur-Netzwerke und -Initiativen aller Altersgruppen (55+, 62-65, 75+).

Innovation Coach: Der Impulsgeber für zukunftsfähige Ideen

  • Schwerpunkt: Entwicklung zukunftsfähiger Geschäftsideen, die die Verbindung von reifer Erfahrung und neuen Trends nutzen.

  • Hauptaufgaben: Begleitung von Innovationsprozessen, die bewusst „anders“ denken. Verbindung von Erfahrung und neuen Trends, um hybride Geschäftsmodelle zu entwickeln. Unterstützung bei der Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle, die den „Confusion Commerce“-Ansatz integrieren. Integration nachhaltiger Ansätze, die über kurzfristige Gewinne hinausgehen.

  • Zielgruppen: Innovationsfreudige Silverpreneure (55+, 62-65), die Neuland betreten wollen.

Transformations-Guide:
Der/die Begleiter des inneren Wandels

  • Schwerpunkt: Mentale und emotionale Transformation beim Übergang vom Angestelltenverhältnis in die Selbstständigkeit oder in eine „Karriere 2.0“.

  • Hauptaufgaben: Begleitung beim Rollenwechsel und der Entwicklung neuer, authentischer Selbstbilder. Unterstützung bei der Work-Life-Integration, die oft eine bewusste Entschleunigung beinhaltet. Stärkung des unternehmerischen Mindsets, das nicht zwingend auf traditionellen „Startup-Erfolgsrezepten“ basiert. Hier liegt der „Confusion Commerce“ in der Überwindung innerer Widerstände und der Akzeptanz des „Andersseins“.

  • Zielgruppen: Menschen (55+, 62-65) im Übergang zur Selbstständigkeit oder zur Neuausrichtung ihrer Karriere.

Expertise-Entwickler:
Der Wertschöpfer aus Erfahrungswissen

    • Schwerpunkt: Erschließung und Monetarisierung des einzigartigen Erfahrungswissens und der Kompetenzen von Silverpreneuren.

 

    • Hauptaufgaben: Identifikation einzigartiger Kompetenzen und Nischen, die aus jahrzehntelanger Praxis erwachsen. Entwicklung von Wissensformaten (z.B. Mentoring-Programme, Workshops, Publikationen), die dieses Wissen transferieren. Aufbau digitaler Präsenzen, die authentisch sind und die „produktive Fremdheit“ als Stärke nutzen. Positionierung als anerkannte Expert:in in einem spezifischen Bereich.

 

  • Zielgruppen: Erfahrene Fachkräfte (55+, 62-65) im Übergang, die ihr Wissen neu verwerten wollen.

Zukunftsperspektive. Der Markt

Die Silverpreneur-Bewegung wächst stetig. Bis 2030 wird ein Anstieg von Unternehmensgründungen durch Menschen über 50 um 60% prognostiziert. Dies schafft einen wachsenden Bedarf an erfahrenen Mentor:innen.

Fachliche Qualifikation

  • Eigene erfolgreiche Silverpreneur-Erfahrung.
  • Fundierte Business-Expertise.
  • Tiefes Verständnis für demographischen Wandel und seine Auswirkungen auf Arbeitswelt und Gesellschaft.
  • Nachweisliche Coaching- oder Mentoring-Ausbildung.
  • Aktives Netzwerk in der Silverpreneur-Community.

Methodenkompetenz

  • Praxiserprobte Business Mentoring Tools und Frameworks.
  • Transformative Coaching-Methoden zur Begleitung persönlicher Veränderungsprozesse.
  • Strategien für Community Building und die Förderung von Peer-Support-Systemen.
  • Innovationsmethoden zur Entwicklung neuer, auch „andersartiger“ Geschäftsmodelle.
  • Fähigkeit zur digitalen Kollaboration und Nutzung relevanter Tools.
     

Soziale Kompetenz

  • Authentische Vorbildfunktion und Glaubwürdigkeit.
  • Starke Empathie und ausgeprägte Beratungskompetenz.
  • Herausragende Vernetzungsfähigkeit und Kontaktfreude.
  • Unternehmerisches Denken und Gestaltungswille.
  • Begeisterungsfähigkeit für die Silverpreneur-Bewegung und ihre Philosophie.
  • Die Fähigkeit, die „produktive Fremdheit“ bei Mentees zu erkennen und als Stärke zu fördern.

Praxisbeispiele

  • Verifizierte Best Practice: Silverpreneurs LTD

    • Ein aktives Mentoring-Programm für angehende Silverpreneure. Dieses Programm kombiniert Individual-Mentoring mit Peer-Groups.
    • Ergebnis: Eine nachweislich hohe Gründungsquote bei den Teilnehmenden (75% erfolgreiche Gründungsquote ), was den „Return on Transformation“ der Mentees belegt.
    • Weitere Informationen finden Sie unter: https://silverpreneurs-ltd.com/

  • Konzeptbeispiel: Digital Silverpreneur Hub

    • Eine Plattform zur Vernetzung erfahrener Mentor:innen mit der Community. Integration von Online- und Offline-Formaten, die den Austausch und die Zusammenarbeit innerhalb des Silverpreneur-Ökosystems fördern.
    • Resultat: Erfolgreicher Aufbau eines aktiven Ökosystems, das die Basis für weitere „Confusion Commerce“-Projekte bildet.

Verdienstmöglichkeiten

Hinweis zur steuerlichen Situation in Österreich: Eine sorgfältige Abwägung und professionelle Beratung zu steuerlichen Aspekten ist empfehlenswert.

  • Typische Honorare (je nach Expertise):
    • Individual-Mentoring: 150-300 EUR/Stunde
    • Gruppen-Mentoring: 200-400 EUR/Stunde
    • Programm-Entwicklung: 1.200-2.500 EUR/Tag
       

Besondere Hinweise

 

    • Die eigenen Erfahrungen als Mentor:in sind die wichtigste Ressource und der größte Wertbeitrag für Mentees.
    • Eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Mentoring-Kompetenz und eine Offenheit für neue Ansätze sind essenziell.
    • Die aktive Teilnahme an der Silverpreneur-Bewegung ist entscheidend, um den Puls des Marktes und der Zielgruppe zu fühlen.
    • Die Balance zwischen professioneller Führung und dem Empowerment der Mentees ist zentral für nachhaltigen Erfolg.
    • Der Fokus liegt auf der nachhaltigen Entwicklung der Mentees und dem Erkennen, dass Erfolg auch abseits traditioneller Skalierung definiert werden kann.
    • Erkennen Sie, dass die „produktive Fremdheit“ des Silverpreneur-Weges selbst zum Lernfeld und Innovationsmotor wird.

Work in Progress: Wie es sich für ein Lab gehört

Das Gap Lab ist ein Experimentierraum. Die hier vorgestellten Berufsprofile und Konzepte sind erste Erkundungen in einem Territorium, das wir gemeinsam kartografieren. Wir wissen: Jede Liste ist unvollständig, jedes Modell vorläufig. Genau das macht ein Lab aus – wir testen, verwerfen, entwickeln weiter. Ihre Erfahrungen und Ideen sind dabei keine nette Ergänzung, sondern essentieller Teil des Experiments.

Besonders die genannten Verdienstmöglichkeiten? Betrachten Sie diese als educated guesses, als Orientierungspunkte in einem Markt, der sich gerade erst formt. Die Zahlen basieren auf Recherchen und Schätzungen – die Realität schreibt ihre eigenen Regeln. Manche verdienen mehr, manche weniger, manche völlig anders.

Betrachten Sie unsere Vorschläge als Prototypen. Manche funktionieren, manche nicht. Manche entstehen neu, während Sie dies lesen.

Das ist kein Bug, sondern ein Feature.